Man muss sich die hessischen Fans des internationalen Fußballs nun doch als glückliche Menschen vorstellen: Die Organisatoren der Fußball-Europameisterschaft im Sommer haben klargestellt, dass in Frankfurt außer Bier auch Apfelwein angeboten wird. Definitiv sowohl in der Fanzone am Main wie auch im Stadion. Einzige Einschränkung: Die Marke des „Stöffche“ darf nicht genannt werden. „Dafür haben wir zusammen mit der UEFA und ihren Partnern eine entsprechende Lösung gefunden. Somit muss kein Fan in der Host City Frankfurt bei der UEFA EURO 2024 auf das hessische Nationalgetränk verzichten“, teilt die Euro 2024 GmbH mit.

Tatsächlich haben die deutschen Turnierorganisatoren in den vergangenen Monaten im Hintergrund in Gesprächen mit dem internationalen Fußballverband UEFA einen aufopferungsvollen Kampf für die deutsche Trinkkultur nicht nur in Frankfurt, sondern auch andernorts geführt. Ob zum Anpfiff des Turniers am 14. Juni dann jede regionale Biervorliebe von Alt über Kölsch bis hin zu bayerischen Spezialitäten bedient wird, hängt wohl auch vom Verhandlungsgeschick und im Zweifel der Zahlungsbereitschaft der Anbieter am jeweiligen Ort ab.

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Dem Frankfurter Nationalgetränk kommt zugute, dass es nicht in direkter Konkurrenz zum Bierpartner „Bitburger“ aus der Eifel steht und zudem vor allem im Stadion eine marginale Menge getrunken werden dürfte. Die Fans aus den Biernationen England, Dänemark, Belgien, der Slowakei oder auch die aus Dortmund und Hamburg werden sich während der kurzen Zeit ihres Aufenthalts in Frankfurt schließlich nicht ausreichend kulturell anpassen können, um sich in Scharen dem „Stöffche“ zu öffnen.

Einen Testlauf für den Apfelwein gibt es noch in diesem Monat: Beim Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft steht dem auch bei Eintracht-Spielen ausgeschenkten Getränk nichts im Weg. Die Nationalmannschaft hat derzeit aufgrund der schweren Krise in der Vermarktung nicht einmal einen Bierpartner, der sein Veto einlegen könnte.