Wer sich nur für den Arbeitsmarkt interessierte, käme womöglich auf die Idee, dass dies doch ein guter Ausgleich sei: Wenn die Wirtschaft nicht mehr läuft und daher weniger neue Stellen anbietet, soll halt der Staat die Lücke füllen und selbst mehr Arbeitskräfte einstellen. Tatsächlich läuft es gerade genau so, wie nun eine Erhebung der Kommunen bestätigt. Das Problem ist aber, dass dies eine schiefe Bahn ist.
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Denn die Gehälter, die der Staat seinen Bediensteten zahlt, müssen erst durch Wertschöpfung in den Unternehmen erwirtschaftet werden. Eine Binsenweisheit? Im politischen Alltag findet sie leider zu wenig Beachtung.
Das zeigt sich daran, dass der Personalaufbau nicht etwa nur im Bereich staatlicher Kernaufgaben stattfindet, sondern großenteils in der Verwaltung von Sozialpolitik. Dort tummeln sich aber auch jene mächtigen Lobbygruppen, die sich am wenigsten ums Erwirtschaften scheren.
Sie rufen lieber nach Steuererhöhungen. Ein Staat, der Unternehmen nicht nur Arbeitskräfte wegnimmt, sondern auch das Geld, stärkt ihre eigene Rolle und ist daher ganz nach ihrem Geschmack.