In der Digitalbranche gibt es eine goldene Regel: „Sei der Erste, oder sei der Beste.“ Und tatsächlich, als die Neobank N26 vor fast 10 Jahren startete, war die App so aufgeräumt und modern wie kein anderes Produkt am Markt. Zumindest in Deutschland begründeten sie eine ganz neue Art von Banking auf dem Handy. Doch seitdem ist viel zu wenig gekommen. Ein modernes Interface in ihren Banking-Apps haben mittlerweile sogar die Sparkassen.

Neuestes Beispiel: Mit N26 kann man nun Aktien und börsengehandelte Indexfonds (ETF) per App handeln. Richtig gelesen: Im Jahr 2024 kann man bei N26 nun etwas, was Neobroker wie Trade Republic und Direktbanken ihren Kunden seit teilweise zehn Jahren anbieten. Angekündigt wurde das Produkt bereits im Oktober 2021, also vor mehr als zwei Jahren – allerdings für das Jahr 2022. Damit wurde es nichts, zumindest konnten die Kunden seit dem Jahr 2023 mit Digitalwährungen handeln. Die Neobank startet nun mit 200 Aktien und 100 ETF, die in der App handelbar sind. Auch hier wieder richtig gelesen: Wenn man es höflich formulieren möchte, kann man sagen, dass sich das Angebot an Einsteiger richtet und die meisten Anleger sowieso nicht mehr mit Hunderten Titeln jonglieren. Man kann aber auch sagen, dass das ein Schmalspur-Angebot ist.

QOSHE - N26 muss in die Gänge kommen - Franz Nestler
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N26 muss in die Gänge kommen

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03.04.2024

In der Digitalbranche gibt es eine goldene Regel: „Sei der Erste, oder sei der Beste.“ Und tatsächlich, als die Neobank N26 vor fast 10 Jahren startete, war die App so aufgeräumt und modern wie kein anderes Produkt am Markt. Zumindest in Deutschland begründeten sie eine ganz neue Art von Banking auf dem Handy. Doch........

© Frankfurter Allgemeine


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