Mit Wucht attackiert Indus­triepräsident Russwurm den Bundeskanzler. Zwar sparen die Verbände schon länger nicht mit Kritik an der Ampelkoalition, der sie mit Recht vorwerfen, zu wenig gegen die wachsenden Standortnachteile tun. Galten die Breitseiten bisher dem grünen Wirtschaftsminister, geht es jetzt gegen Olaf Scholz. Der kanzele die Wirtschaft ab und unterschätze den Ernst der Lage, beschwert sich Russwurm im Interview: „Zwei verlorene Jahre – auch wenn manche Weichen schon in der Zeit davor falsch gestellt wurden.“ Hier wird es interessant.

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Siegfried Russwurm : BDI-Präsident über Ampel: „Zwei verlorene Jahre“

Vieles, was die Wirtschaft nun drückt, hatten die Verbände in den Merkel-Jahren schnell geschluckt: Atomausstieg, Verbrenner-Aus, teure Sozialpolitik, eine schon links-grünem Geist folgende wirtschaftsfeindliche Regulierung. Ökonomisch lief es ja trotzdem, auch dank der Flut billigen Geldes und lockender Staatshilfen. Zu befürchten ist, dass die Verbände auch heute opportunistisch Ruhe gäben, nutzte der Kanzler seine Macht, um das Subventionsfüllhorn weit genug zu öffnen – selbst wenn der Sanierung des Standorts so nicht geholfen wäre.

QOSHE - Den Kanzler im Visier - Heike Göbel
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Den Kanzler im Visier

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03.04.2024

Mit Wucht attackiert Indus­triepräsident Russwurm den Bundeskanzler. Zwar sparen die Verbände schon länger nicht mit Kritik an der Ampelkoalition, der sie mit Recht vorwerfen, zu wenig gegen die wachsenden Standortnachteile tun. Galten die Breitseiten bisher dem grünen Wirtschaftsminister, geht es jetzt........

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