Umweltschützer schäumen nach der Einigung von Europaparlament und Ministerrat über neue Euro-7-Abgasnormen. Mancher spricht gar von der „Rückkehr der Autolobby nach den Jahren der Verbannung im Zuge von Dieselgate“.
Richtig ist allenfalls, dass die Autoindustrie nicht mehr per se als „böse“ eingestuft wird. Sie wird als das gesehen, was sie ist: Eine für die deutsche und europäische Wirtschaft besonders wichtige Branche, die angesichts der beschlossenen Umstellung auf die Elektromobilität vor enormen Hürden steht.
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Daher ist es vernünftig, dass die Grenzwerte für Autos, anders als für Busse und Lastwagen, im Rahmen von Euro 7 nicht verschärft werden, sondern auf dem Stand von Euro 6 bleiben. Die Industrie kann sich so auf das Jahr 2035 konzentrieren, wenn das Verbrennerverbot greift. Das Thema Abgasgrenzwerte erledigt sich damit ohnehin.
Das für die weitere Absenkung von Feinstaub- und Stickoxidemissionen nötige Geld ist besser in Elektromotoren und Batteriefabriken aufgehoben. Ansonsten können die Europäer ihren Markt gleich der Konkurrenz aus China überlassen.