Es ist nicht zu fassen. 2023 beschert den Landwirten einen Geldsegen. Um satte 35.000 Euro haben Hauptbetriebslandwirte ihr Ergebnis gesteigert. Auch in den Jahren zuvor ist ihr Einkommen stetig gestiegen.
Seit Jahrzehnten profitieren die Bauern von großzügigen Staatshilfen. Ein Drittel des EU-Budgets fließt in den Agrarsektor. Zwei Fünftel des Einkommen der Bauern entfallen auf die Brüsseler Direkthilfen, die sie faktisch ohne nennenswerte Gegenleistung erhalten.
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Hinzu kommen Hilfen für Junglandwirte, Ausgleichszahlungen für Höfe in benachteiligten und auch gar nicht so benachteiligten Gebieten, Zuschüsse des Bundes zur Sozialversicherung, Hilfen der Bundesländer für Umweltprogramme, Nachlässe bei Kraftfahrzeugsteuer und Agrardiesel, von neuen Hilfen für Strom und Stallumbau ganz zu schweigen.
Aber wenn die Bauern dann auf ein einziges ihrer Privilegien verzichten sollen, um ihren kleinen Beitrag zu einem verfassungsgemäßen Haushalt zu leisten, rollen die Trecker auf die Autobahnen. Das ist kein nachvollziehbarer Protest. Das ist eine Frechheit.