Es hat sie niemand gezählt. Waren es 35.000 Frauen und Männer, die am Samstag vor zwei Wochen in Frankfurt zusammenkamen? 40.000? Gar 50.000? Jede Zahl ist nur eine Schätzung, aber sie war jedenfalls beeindruckend hoch. So viele Menschen haben sich schon lange nicht mehr auf den Weg gemacht, um ihre Meinung in Frankfurt auf der Straße kundzutun. „Demokratie verteidigen!“ So lautete der Aufruf, ergänzt um die Zeile „Frankfurt gegen AfD und Rechtsruck!“.

Das Gedränge war so dicht, dass manchen angst und bange wurde. Die Redner fanden klare Worte. „Wir sind nicht naiv: Die Rassisten, die Antisemiten, die Feinde unserer Demokratie organisieren sich“, rief Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) auf dem Römerberg. „Die Geschichte darf sich nicht wiederholen“, warnte Meron Mendel, der Direktor der Bildungsstätte Anne Frank. „Wir müssen jetzt alle Antifaschisten sein“, forderte der Frankfurter DGB-Chef Philipp Jacks.

QOSHE - Demokraten gehen für die Demokratie auf die Straße - Manfred Köhler
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Demokraten gehen für die Demokratie auf die Straße

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04.02.2024

Es hat sie niemand gezählt. Waren es 35.000 Frauen und Männer, die am Samstag vor zwei Wochen in Frankfurt zusammenkamen? 40.000? Gar 50.000? Jede Zahl ist nur eine Schätzung, aber sie war jedenfalls beeindruckend hoch. So viele Menschen........

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