Ein neues Jahr! Anlass genug für gute Vorsätze. Weniger essen, mehr Sport – das alles ist ja nicht neu. Wie wäre es mit ein paar anderen Ideen? Die Viererkoalition im Frankfurter Römer zum Beispiel könnte sich für 2024 vornehmen, ein bisschen mehr zu regieren als in der ersten Hälfte der Wahlperiode. Mit guten Gründen haben die Parteien im Herbst auf eine Halbzeitbilanz verzichtet. Vornehmen könnten sich die Koalitionäre zum Beispiel, im Bahnhofsviertel voranzukommen, und sei es nur, damit Frankfurt nicht während der Fußball-Europameisterschaft im Sommer ein völlig abschreckendes Bild abgibt.

Der Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) wiederum könnte sich vornehmen, dass er seinen Schwung nicht verliert. Wegen seiner Freude auf das schöne Amt ist er gewählt worden. Er ist gegenwärtig der größte Aktivposten im Römer und darf daher nicht schwächeln.

Der alte und neue Ministerpräsidenten Boris Rhein (CDU) könnte es sich zum Vorsatz für 2024 machen, dass er etwas mehr darüber spricht, wie sich Hessen weiterentwickeln soll; auch der Koalitionsvertrag lässt in dieser Hinsicht vieles offen. Was umgekehrt keineswegs bedeutet, dass sich die Politiker von dieser Vereinbarung schon wieder absetzen sollten, wie es die hessische SPD-Vorsitzende Nancy Faeser bereits getan hat; sie und all diejenigen, die sonst gegenwärtig und künftig in dieser Partei das Sagen haben, dürfen sich vielmehr gerne vornehmen, dass sie auch zu dem Kapitel zur Begrenzung der Migration stehen, das sie immerhin wie alles andere unterschrieben haben.

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Auch über Zuwanderung darf aber natürlich gestritten werden, genauso wie über alles andere.

Und so zählt es zu den Vorsätzen der Redaktion, auch 2024 über das Wichtigste in dieser aufregenden Region zu berichten, auch über die vielen Debatten, die hier geführt werden, fair gegenüber allen Seiten. Allen Leserinnen und Lesern ein gutes neues Jahr!

QOSHE - Was wir uns von den Politikern der Region wünschen - Manfred Köhler
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Was wir uns von den Politikern der Region wünschen

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01.01.2024

Ein neues Jahr! Anlass genug für gute Vorsätze. Weniger essen, mehr Sport – das alles ist ja nicht neu. Wie wäre es mit ein paar anderen Ideen? Die Viererkoalition im Frankfurter Römer zum Beispiel könnte sich für 2024 vornehmen, ein bisschen mehr zu regieren als in der ersten Hälfte der Wahlperiode. Mit guten Gründen haben die Parteien im Herbst auf eine Halbzeitbilanz verzichtet. Vornehmen könnten sich die Koalitionäre zum Beispiel, im Bahnhofsviertel voranzukommen, und sei es nur, damit Frankfurt nicht während der Fußball-Europameisterschaft........

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