Für SPD-Chefin Saskia Esken ist die CDU unter Friedrich Merz also brandgefährlich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in diesem Land. Auf solch einen Unsinn muss man erst einmal kommen – und wahrscheinlich entspringt er Eskens eigener Hilflosigkeit.

Denn während Merz erkannt hat, dass nur eine starke konservative, bürgerliche Kraft etwas gegen das Erstarken der Ränder und gegen die Politikverdrossenheit im Land ausrichten kann, hat die SPD bislang keinen Weg gefunden – außer sich auf peinliche Art und Weise verbal auf die Union einzuschießen.

Dass das aber nicht nur der SPD nicht hilft, sondern auch keineswegs dazu beiträgt, irgendein Problem im Land anzugehen geschweige denn zu lösen, sollte eigentlich auch Esken klar sein. Brandgefährlich nämlich ist nicht Merz, sondern das sind andere: Etwa linksextremistische Klimaaktivisten, die ein Betonwerk anzünden, junge Männer mit Migrationshintergrund, die Jahr für Jahr Polizisten und Feuerwehrleute angreifen, Rechtsextremisten, die den zunehmenden Unmut im Land für sich nutzen.

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Und brandgefährlich sind auch jene, die sich weigern, gegen all diese Dinge wirklich etwas zu unternehmen, weil sie Angst haben, mit der AfD in einen Topf geworfen zu werden, und weil es auch Härten erfordert, wie Sigmar Gabriel mit Blick auf die Migrationspolitik richtigerweise festgestellt hat.

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Wer ist hier brandgefährlich?

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28.12.2023

Für SPD-Chefin Saskia Esken ist die CDU unter Friedrich Merz also brandgefährlich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in diesem Land. Auf solch einen Unsinn muss man erst einmal kommen – und wahrscheinlich entspringt er Eskens eigener Hilflosigkeit.

Denn während Merz erkannt hat, dass nur eine starke konservative, bürgerliche Kraft etwas gegen das Erstarken der Ränder und........

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