Für die Ukraine sieht es derzeit an der Front nicht gut aus. Von der Befreiung besetzter Gebiete kann derzeit keine Rede sein – im Gegenteil: An vielen Orten ist es Russland gelungen, wieder die Initiative zu übernehmen.
Sowohl der Zahl der Soldaten nach als auch bei der Versorgung mit Munition ist der Aggressor der Ukraine derzeit überlegen. Der neue ukrainische Armeechef Olexandr Syrskyj hat am Mittwoch von einer „äußerst schwierigen Lage“ an einigen Frontabschnitten gesprochen. Daran ändern auch Erfolgsmeldungen wie die über die mutmaßliche Versenkung eines weiteren russischen Kriegsschiffs im Schwarzen Meer innerhalb weniger Tage nichts.
Die russische Führung gibt sich gerade sehr selbstbewusst. Innenpolitisch scheint sie alles unter Kontrolle zu haben. Und in der Auseinandersetzung mit der Ukraine und dem Westen glaubt sie offensichtlich, über den längeren Atem zu verfügen. Aber das Geschehen im Schwarzen Meer zeigt, dass Russland verwundbar ist.
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Der Ukraine ist es dort gelungen, die russische Kriegsmarine so weit zurückzudrängen, dass über die ukrainischen Häfen wieder Getreide und andere Güter exportiert werden können – und das, obwohl die Ukraine so gut wie keine eigene Flotte mehr hat. Russland mag im Moment im Vorteil sein. Aber das Moskauer Regime ist nicht so stark, wie es gerne tut.