Es ist ein Jubelschrei, der von vielen Anhängern der Kryptowährung Bitcoin jetzt zu hören ist: Der Preis hat erstmals seit Langem die Marke von 60.000 Dollar wieder überschritten. In den vergangenen Wochen ist der Kurs stark gestiegen, allein seit Jahresbeginn sind es rund 40 Prozent. Die Szene spekuliert darauf, dass der Bitcoin den Rekordstand von etwa 69.000 Dollar aus dem November 2021 bald überschreiten wird.

Ob nun Fan oder Kritiker: Derartige Kursbewegungen sollten mit Skepsis beobachtet werden. Der Wert steigt aktuell aus zwei Gründen. Erstens, weil in den USA ein neues Anlageprodukt, ein ETF, für Bitcoin zugelassen wurde. Und zweitens, weil voraussichtlich im April eine Änderung ansteht, auf die Kenner der Kryptowährung gespannt blicken: das sogenannte Bitcoin-Halving. Dieses hat, vereinfacht gesagt, zur Folge, dass immer weniger neue Bitcoin auf den Markt kommen.

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Es sind also keine technischen Errungenschaften oder herausragenden Geschäftszahlen, wie etwa jüngst beim Chiphersteller Nvidia, die den Kurs nach oben treiben. In seiner ursprünglichen Idee, sich als alternatives Zahlungsmittel durchzusetzen, ist der Bitcoin ohnehin gescheitert. Nun ist es einzig die Hoffnung der Anleger, dass auch andere Leute in die Digitalwährung investieren und so der Wert immer weiter steigt. Eine reine Spekulation also, die auf den Herdentrieb setzt.

Mehr noch: Die Anleger gehen davon aus, dass der Kurs steigt, wenn das Angebot an Bitcoin langsamer wächst. Dabei hängt der Preis eines Gutes nicht nur davon ab, wie knapp das Angebot ist, sondern auch von der Nachfrage. Aktuell ist diese gegeben, von Investoren, die den neuen ETF kaufen, und von denjenigen, die sich von der Euphorie mitreißen lassen. Wenn aber die Geschichte des Bitcoins eines lehrt, dann ist es Folgendes: Ein so starker Kursanstieg dauert üblicherweise nicht ewig.