Triumph, Tragik, Tränen, das geht immer. Hat sich Netflix so gedacht. Und deshalb eine Idee ausgeschlachtet und stets aufs Neue als Dokuserie verkauft, obwohl es in den seltensten Momenten authentisch zuging und kritisch schon mal gar nicht.

Das Ganze begann mit „Drive to Survive“ rund um die Formel-1-Raserei, wodurch den Netflix-Produzenten der Erfolg zu Kopfe stieg, auch weil die Golf-Staffeln „Full Swing“ gut anliefen. Also verführten sie auch Tennisprofis, sich im besten Scheinwerferlicht darzustellen und über Siege und vor allem Niederlagen zu reden.

Mit Bohei wurde „Break Point“ angekündigt, nun, 14 Monate und zwei Staffeln später, in aller Stille aufgegeben. Dass die Dokuserie floppte, soll nicht dran gelegen haben, dass sie nichts Neues und so gut wie nichts Erhellendes bot. Sondern daran, dass Stars wie Nadal und Djokovic nur durchs Bild huschten und die Dramaturgie weniger dem Spektakel an der Spitze folgte, sondern oft nur den sportlichen Nebendarstellern, die mitmachten.

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Dadurch verprellte Netflix zwei Publikumsschichten. Tennisfans wandten sich gelangweilt ab, jüngere Zuschauer wurden mangels Stars nicht gewonnen. „Break Point“ von Netflix, das war ein Satz mit X.

QOSHE - Langeweile in Serie - Thomas Klemm
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Langeweile in Serie

7 0
16.03.2024

Triumph, Tragik, Tränen, das geht immer. Hat sich Netflix so gedacht. Und deshalb eine Idee ausgeschlachtet und stets aufs Neue als Dokuserie verkauft, obwohl es in den seltensten Momenten authentisch zuging und kritisch schon mal gar nicht.

Das Ganze begann mit „Drive to Survive“ rund um die Formel-1-Raserei, wodurch den Netflix-Produzenten der........

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