Kauft eine Klinik ihre Ultraschallgeräte, Spritzen und Verbandsmaterialien allein ein, bezahlt sie deutlich mehr dafür als in einem Verbund mehrerer Häuser. Dieser Grundsatz gilt für viele Branchen und nicht zuletzt im kommunalen Beschaffungswesen. Genossenschaften wissen seit je: Gemeinsam sind wir stärker, als der Einzelne es ist. Nach diesem Vorbild bilden fortan 20 Städte und Gemeinden in der Wetterau einen Einkaufsverbund für den Bedarf ihrer Feuerwehren. Das ist in mehrfacher Hinsicht schlau .

Erstens sparen die Kommunen viel Geld. Der Testlauf hat es in den vergangenen drei Jahren gezeigt. In Summe mehrere Hunderttausend Euro haben oder nicht zu haben ist nicht nur für kleinere Kommunen eine entscheidende Frage: Größe ist nicht mit Finanzkraft gleichzusetzen. Und wenn ein Kämmerer für ein und dieselbe Leistung weniger Geld überweisen kann, sollte er das tun. Schließlich handelt es sich um das Geld der Bürger.

Zweitens stellen bürokratische Feinheiten den mit vielen Aufgaben beschäftigten Einzelnen vor größere Hürden als einen Spezialisten. Deshalb ist die neue interkommunale Beratungsstelle beim Wetteraukreis sinnvoll, die den Stand der Technik verfolgt und die Bedarfe erfasst und bündelt. Dass die 20 Kommunen nach einem bestimmten Schlüssel für deren Kosten aufkommen, ist folgerichtig: Wer bestellt, der bezahlt.

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Drittens droht Kommunalverwaltungen in bestimmten Situationen, etwas wenn bewährte Kräfte in den Ruhestand gehen, nicht nur ein Wissensverlust: Vor allem kleinere Städte und Gemeinden kennen den Fachkräftemangel aus dem Alltag. Nicht von ungefähr zählt deshalb Münzenberg zur neuen Einkaufsgemeinschaft, auch will die Kleinstadt ihre Zusammenarbeit mit dem benachbarten Rockenberg ausweiten. Die beiden Bürgermeisterinnen haben Grundlegendes im Sinn. Ihnen geht es um nicht weniger als die Möglichkeiten zur dauerhaften Sicherung der kommunalen Aufgaben.