Stand: 21.04.2024, 15:03 Uhr
Von: Jakob Maurer
Kommentare Drucken Teilen
Der Freie-Wähler-Chef will nach Berlin. Eine Zumutung. Damit dürfte er seinem Koalitionspartner in München, der CSU, am meisten schaden. Der Kommentar
Eine Überraschung ist es nicht, dass Hubert Aiwanger nach Berlin will: Der niederbayerische Populist ist die unangefochtene Nummer eins, das Zugpferd „seiner“ Freien Wähler und war schon 2021 Spitzenkandidat bei der Bundestagswahl. Aber Aiwanger als Bundeswirtschaftsminister – dafür ist die Kleinpartei zu klein und die bundespolitische Konkurrenz zu groß. Eine realistische Perspektive ist das nicht.
|Aber was ist es dann? Sicherlich eine Frage des Geldes: Ohne Aiwangers bundesweit bekanntes Gesicht auf den Plakaten würden die Freien Wähler deutlich schlechter abschneiden und somit in Sachen Parteienfinanzierung Einbußen erleben. Für jede Zweitstimme gibt es gut einen Euro, mehr als eine Million (2,4 Prozent) holten sie 2021 immerhin.
Auch ist es eine weitere Kampfansage an den bayerischen Koalitionspartner, die CSU. Markus Söders Partei klagt in Karlsruhe gegen das neue Wahlrecht, wonach die CSU für den Einzug in den Bundestag bundesweit auf fünf Prozent kommen müsste (2021: 5,2 Prozent). Das könnten starke Freie Wähler verhindern.
Doch Aiwanger im Bundestag? Letztlich wäre es eine Zumutung, wenn man den nicht ausgeräumten Antisemitismus-Verdacht in der unsäglichen Flugblatt-Affäre und die Brandstifter-Rhetorik von Erding bedenkt. Bericht Seite 6
Aiwangers Kampfansage
13
0
21.04.2024
Stand: 21.04.2024, 15:03 Uhr
Von: Jakob Maurer
Kommentare Drucken Teilen
Der Freie-Wähler-Chef will nach Berlin. Eine Zumutung. Damit dürfte er seinem Koalitionspartner in München, der CSU, am meisten schaden. Der Kommentar
Eine Überraschung ist es nicht, dass Hubert Aiwanger nach Berlin will: Der niederbayerische Populist ist........
© Frankfurter Rundschau
visit website