Stand: 11.02.2024, 17:33 Uhr

Von: Johanna Apel

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Es ist begrüßenswert, wenn künftig die Auszahlung von Gratifikationen bei der Deutschen Bahn künftig anders berechnet wird.

Die Vorstände der Deutschen Bahn bekommen für 2023 keine Bonuszahlungen. Wer im vergangenen Jahr vergeblich am Bahnsteig wartete, seinen Anschlusszug verpasste oder in einem Abteil ohne Klimaanlage saß, dürfte nun ein bisschen Genugtuung verspüren.

Die dürfte allerdings schnell verschwinden, sobald man den Grund dafür kennt: Für das Jahr 2023 hat die Bahn vom Bund mehr als 50 Millionen Euro aus der Strompreisbremse erhalten und kann deshalb keine Boni zahlen. Es ist bitter, dass es einen solchen formellen Grund braucht, um bei den Boni anzusetzen. Schließlich sollte es ein gesundes Verhältnis zwischen Kundenzufriedenheit und Auszahlungen geben.

Es wird noch bitterer, wenn man ins Jahr 2022 schaut, indem die Vorstände üppige Boni erhielten, obwohl die Bahn ihre eigenen Pünktlichkeitsziele riss und sie die Nerven ihrer Kundschaft strapazierte. Und das alles in einer Zeit, in der Millionen Bürgerinnen und Bürger sowieso mit hohen Inflationsraten und Reallohnverlusten zu kämpfen haben. Für die Tarifverhandlungen waren die Boni ein gefundenes Fressen. Es ist deshalb begrüßenswert, dass die Auszahlung von Boni künftig anders berechnet wird. Dennoch wäre der Aufsichtsrat gut beraten, die Kundenzufriedenheit dabei noch stärker in den Blick zu nehmen.

QOSHE - Bonivergabe neu regeln - Johanna Apel
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Bonivergabe neu regeln

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11.02.2024

Stand: 11.02.2024, 17:33 Uhr

Von: Johanna Apel

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Es ist begrüßenswert, wenn künftig die Auszahlung von Gratifikationen bei der Deutschen Bahn künftig anders berechnet wird.

Die Vorstände der Deutschen Bahn bekommen für 2023 keine Bonuszahlungen. Wer im vergangenen Jahr vergeblich am Bahnsteig wartete,........

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