Stand: 22.04.2024, 17:19 Uhr

Von: Stefan Winter

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Regierungsspitze und Wirtschaftsgrößen sollten beim Thema Aufschwung weniger streiten und sich statt dessen bei der EU für Lösungen für die lahmende Wirtschaft einsetzen.

Rempeleien zwischen der Regierungsspitze und den Wirtschaftsgrößen haben eine gewisse Tradition. Von Helmut Kohl über Angela Merkel und jetzt Olaf Scholz fühlte sich die Industrie im Großen und Ganzen unverstanden – oft zu Recht. Allerdings beruht das auch auf Gegenseitigkeit. Das ist derzeit fatal, denn die Größe der Herausforderungen und den Bedarf für Reformen wird wohl niemand bestreiten. Wenn der Kanzler das als „Klage des Kaufmanns“ abkanzelt, macht er einen schweren Fehler.

Dass es mit konziliantem Ton nicht getan ist, beweist allerdings Ursula von der Leyen. Die stets formvollendete EU-Kommissionspräsidentin steht in der Wirtschaft noch weit mehr als der Kanzler für Reformbedarf und offene Baustellen. Vieles ist eher in Brüssel zu lösen als in Berlin.

Auch deshalb ist es wichtig, dass Bundesregierung und Wirtschaft an einem Strang ziehen. Denn letztlich braucht es den Umweg über Berlin, um in der Europäischen Union etwas zu bewegen. Und Olaf Scholz kann es nur recht sein, wenn er nicht als Buhmann dasteht, sondern als Helfer. Bericht S. 15

QOSHE - Brüssel statt Berlin - Stefan Winter
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Brüssel statt Berlin

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22.04.2024

Stand: 22.04.2024, 17:19 Uhr

Von: Stefan Winter

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Regierungsspitze und Wirtschaftsgrößen sollten beim Thema Aufschwung weniger streiten und sich statt dessen bei der EU für Lösungen für die lahmende Wirtschaft einsetzen.

Rempeleien zwischen der........

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