Stand: 18.03.2024, 16:19 Uhr

Von: Tim Szent-Ivanyi

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Für Gesundheitsminister Karl Lauterbach ist das Onlineregister lediglich eine Vorarbeit für die Einführung der Widerspruchslösung.

Das ist nicht im Sinne der Erfinder:innen, aber es ist die richtige Konsequenz: Es waren die Gegner:innen einer Widerspruchslösung, die Anfang 2020 in ihrem vom Bundestag angenommenen Gesetz den Aufbau eines Organspenderegisters verankert hatten. Nun ist es der damals unterlegene SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach, der dieses Onlineregister als Minister an den Start bringt und dabei klarmacht, was das Vorhaben für ihn bedeutet: Lediglich eine Vorarbeit für die Einführung der damals abgelehnten Widerspruchslösung.

Tatsächlich wird das neue Register allein kaum etwas bringen. Zutiefst menschlich ist, dass sich niemand freiwillig mit dem eigenen Tod beschäftigen will. Das zeigt die große Diskrepanz zwischen der Spendenbereitschaft, die bei Umfragen regelmäßig in der Größenordnung von 80 Prozent liegt, und einem tatsächlich ausgefüllten Organspendeausweis, den allenfalls halb so viele Menschen bei sich tragen. Nur die Einführung der Widerspruchslösung wäre der Gamechanger, damit nicht Jahr für Jahr Dutzende Menschen sterben müssen, während sie auf der Warteliste für ein Organ stehen.

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Lauterbachs Ziel

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19.03.2024

Stand: 18.03.2024, 16:19 Uhr

Von: Tim Szent-Ivanyi

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Für Gesundheitsminister Karl Lauterbach ist das Onlineregister lediglich eine Vorarbeit für die Einführung der Widerspruchslösung.

Das ist nicht im Sinne der Erfinder:innen, aber es ist die richtige........

© Frankfurter Rundschau


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