Hannover. Nach der Einführung in Hannovers Südstadt will die Stadt das Anwohnerparken nun auch in der Calenberger Neustadt ausdehnen. Ein längst überfälliger Schritt. Wie Untersuchungen zeigen, liegt die Auslastung gerade tagsüber aufgrund von Falschparkern jenseits der 100 Prozent. Bewohnerinnen und Bewohner des Viertels leiden unter anderem darunter, dass Menschen in den Wohnstraßen ihre Fahrzeuge kostenlos abstellen, um von dort aus zum Shoppen in die City zu gehen.

Die flächenmäßige Ausweitung kann allerdings nur der erste Schritt sein. Allzu selbstverständlich wurde bisher hingenommen, dass der knappe öffentliche Raum kostenlos für das eigene Auto in Anspruch genommen werden darf. Das ist nicht nur denjenigen gegenüber unfair, die gar kein Auto haben, sondern benachteiligt auch Menschen, die jeden Monat für einen privaten Stellplatz Miete zahlen oder dafür beim Grundstückskauf eine höhere Summe aufbringen mussten.

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Deshalb sollten die Gebühren für das Anwohnerparken schrittweise erhöht und parallel die Alternativen zum eigenen Auto wie der Radverkehr, öffentliche Nahverkehr sowie Carsharing-Angebote weiter ausgebaut werden. Gerade in den innenstadtnahen Vierteln Hannovers ist das Auto nicht für alle Menschen wirklich zwingend erforderlich. Und höhere Gebühren können auch einen Anstoß geben, darüber nachzudenken, ob es nicht auch ohne geht.

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QOSHE - KostenpflichtigKostenpflichtig Anwohnerparken: Warum es Zeit für höhere Gebühren in Hannover ist - Christian Bohnenkamp
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KostenpflichtigKostenpflichtig Anwohnerparken: Warum es Zeit für höhere Gebühren in Hannover ist

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17.04.2024

Hannover. Nach der Einführung in Hannovers Südstadt will die Stadt das Anwohnerparken nun auch in der Calenberger Neustadt ausdehnen. Ein längst überfälliger Schritt. Wie Untersuchungen zeigen, liegt die Auslastung gerade tagsüber aufgrund von Falschparkern jenseits der 100 Prozent. Bewohnerinnen und Bewohner des Viertels leiden unter anderem........

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