Natürlich war es eine gute Nachricht für den Deutschen Fußball-Bund (DFB), auch wenn sie niemanden mehr überrascht haben dürfte: Rudi Völler, die ewige „Tante Käthe“, bleibt dem Verband bis nach der WM 2026 als Sportdirektor erhalten - und das freut (außer seiner Frau) vermutlich jeden. Dennoch gab Sabrina ihrem Rudolf das erneute Okay für die Aufgabe, die ihrem Mann offenbar unglaublich viel Spaß machen soll.

Wer den völlig abgekämpften Völler im vergangenen Herbst erlebte, teilte diesen Eindruck mitnichten. Damals musste sich der Liebling der Massen mal wieder als einziger Verantwortlicher stellen und erklären, warum Bundestrainer Hansi Flick entlassen wird. Obwohl erst im März von einer Nierenkolik erholt, ließ Völler sich auch noch überreden, anschließend gegen Frankreich selbst auf der Bank zu sitzen. Nach dem 2:1-Erfolg wurde erst von den Fans im Stadion, dann von einer ganzen Nation gefeiert. Ähnlich lief es zuvor in der Taskforce um Aki Watzke, die den zunächst unwilligen Völler doch ins Sportdirektorenamt hievte.

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Der Mann kann einfach nicht Nein sagen - und darüber sollte sich Fußball-Deutschland freuen, denn volksnahe und erfahrene Typen wie ihn braucht man, erst recht beim krisengeschüttelten DFB.

Allerdings wird durch Völlers Verlängerung längst nicht alles gut. Als Außenminister kann man sich zwar keinen Besseren wünschen, doch die sportlich wichtigen Aufgaben müssen andere erledigen – bis nach der Heim-EM vor allem Julian Nagelsmann. Danach braucht man möglicherweise schon wieder einen neuen Bundestrainer. Sollte der DFB keinen passenden Kandidaten finden, weiß er zumindest, wo man noch mal nachfragen könnte… .

QOSHE - Völlers Verlängerung allein löst die Probleme nicht - Heiko Ostendorp
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Völlers Verlängerung allein löst die Probleme nicht

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08.04.2024

Natürlich war es eine gute Nachricht für den Deutschen Fußball-Bund (DFB), auch wenn sie niemanden mehr überrascht haben dürfte: Rudi Völler, die ewige „Tante Käthe“, bleibt dem Verband bis nach der WM 2026 als Sportdirektor erhalten - und das freut (außer seiner Frau) vermutlich jeden. Dennoch gab Sabrina ihrem Rudolf das erneute Okay für die Aufgabe, die ihrem Mann offenbar unglaublich viel Spaß........

© HAZ


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