Das neue Kräfteverhältnis in der Bundesliga wird seit Freitag nicht nur vom Blick auf die Tabelle gestützt. Xabi Alonso bleibt bei Bayer Leverkusen und zieht das Projekt bei der Werkself einem Engagement beim FC Bayern vor. Das war bislang meist anders. Muckte ein Konkurrent auf, warben die Bayern dem jeweils aktuellen Rivalen häufig das entscheidende Puzzleteil ab. Man wedelte mit Charme und Scheckbuch. Das Problem war gelöst.

Doch inzwischen scheint die einst unwiderstehliche Strahlkraft der Münchner aufgrund des zuweilen recht unstrukturierten Durcheinanders der vergangenen Monate gelitten zu haben. Der neue Sportvorstand Max Eberl wird alles dafür tun, dem Klub wieder Stabilität zu verleihen. Mit Blick auf den Trainer-Wunderknaben Alonso kommt das aber zu spät.

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Dieser bastelt folglich weiter an seinem schon jetzt erstaunlichen Werk in Leverkusen. Angesichts von zehn Punkten Vorsprung auf die Münchner dürfte Bayer die erste Meisterschaft der Klubgeschichte kaum noch zu nehmen sein. Im DFB-Pokal und der Europa League winken weitere Titel.

Und: Mit seinem Verbleib stellt der auch international umworbene Alonso nicht nur seine persönlichen Zukunftsweichen. Auch manch Bayer-Star, der woanders auf der Wunschliste steht, dürfte etwaige Wechselgedanken nun erst recht gründlich abwägen. Bei den Bayern wird man wohl auch dies mit Unbehagen zur Kenntnis nehmen. Anders als das in der Vergangenheit oft zu launenhafte Borussia Dortmund dürfte Leverkusen und Alonso dem Klassenprimus das Leben weiter mächtig schwermachen.

QOSHE - Alonsos Bayer-Bekenntnis zeigt das neue Kräfteverhältnis in der Bundesliga - Tom Vaagt
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Alonsos Bayer-Bekenntnis zeigt das neue Kräfteverhältnis in der Bundesliga

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29.03.2024

Das neue Kräfteverhältnis in der Bundesliga wird seit Freitag nicht nur vom Blick auf die Tabelle gestützt. Xabi Alonso bleibt bei Bayer Leverkusen und zieht das Projekt bei der Werkself einem Engagement beim FC Bayern vor. Das war bislang meist anders. Muckte ein Konkurrent auf, warben die Bayern dem jeweils aktuellen Rivalen häufig das entscheidende Puzzleteil ab. Man........

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