Natürlich kann man es immer am Trainer festmachen, der traditionell angreifbarsten Führungskraft in einem Proficlub, das hat Stefan Leitl spätestens jetzt in der Mitte seiner zweiten 96-Saison gelernt.

Der Trainer muss sich auch vor dem Heimspiel heute gegen Nürnberg anhören, dass er mit seiner Mannschaft inzwischen sechsmal in Folge nicht gewinnen konnte und sein sportliches Gerüst auch nach 52 Zweitligaspielen mit 96 nicht stabil bekommen hat – als einzige Konstante neben dem gängigen Endergebnis 2:2 erscheint, das Leitls Auserwählte auf dem Platz regelmäßig eine Halbzeit vergurken und in der anderen glänzen.

Was das alles für Leitl in dieser Rückrunde bedeuten könnte, ist hinreichend beschrieben worden – die 96-Bosse sondieren den Markt längst nicht nur nach neuen Spielern, die beim nächsten Aufstiegsversuch helfen könnten, sondern auch nach verfügbaren Trainerkandidaten. In diesem Szenario muss man Leitl positiv anrechnen, den Druck nicht ungefiltert weiterzugeben, obwohl seine Spieler etliche eigene Initiativen schuldig geblieben sind.

Theoretisch hat 96 genug erfahrene Profis mit Strahlkraft, die die Mannschaft aus der Krise führen könnten: Weltmeister Ron-Robert Zieler, den früheren Champions-Spieler Marcel Halstenberg, die Stürmer Havard Nielsen und Ce­dric Teuchert, den Mittelfeldmann Sebastian Ernst – praktisch sollten sie den Aufrütteljob sehr bald übernehmen, das wäre übri­gens auch gut für ihre anstehenden Vertragsverhandlungen.

QOSHE - Ist Leitl noch zu retten? Halstenberg, Zieler, Nielsen – die 96-Anführer sind in der Pflicht - Uwe Von Holt
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Ist Leitl noch zu retten? Halstenberg, Zieler, Nielsen – die 96-Anführer sind in der Pflicht

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26.01.2024

Natürlich kann man es immer am Trainer festmachen, der traditionell angreifbarsten Führungskraft in einem Proficlub, das hat Stefan Leitl spätestens jetzt in der Mitte seiner zweiten 96-Saison gelernt.

Der Trainer muss sich auch vor dem Heimspiel heute gegen Nürnberg anhören, dass er mit seiner Mannschaft inzwischen sechsmal in Folge nicht gewinnen konnte und sein........

© HAZ


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