Saalfeld-Rudolstadt. Henry Trefz über das Ausbalancieren von Unbeliebtheit

Es gibt sie häufiger, als man denkt, die Jobs, die beim besten Willen keine Vergnügungssteuerpflicht erzeugen, außer vielleicht, man hätte eine sadistische Ader. Und ja, den Kalauer „Augen auf bei der Berufswahl!” kann auch gern jeder stecken lassen, denn wenn keiner diese Arbeit erledigen wollte, weil er bei der Wahl Vorsicht walten ließ, wer würde sie dann tun?

In meine persönliche Hitliste derer, die ich nicht beneide, gehören die Mitarbeitenden in der Sperrkommission einer Verkehrsbehörde. Jeder, der davon betroffen ist, hat als Maximalangebot ein neutrales Verständnis dafür. Nicht geschimpft ist genug gelobt - das muss reichen.

Dabei ist die Suche nach dem geringstmöglichen Übel viel öfter im Leben anzutreffen, als wir meinen. Jeder findet nach kurzem Überlegen eine Handvoll Beispiele. Dann könnten viele Entscheidungen - etwa in Behörden - doch auch auf mehr Verständnis hoffen, sollte man meinen. Doch das Zauberwort heißt: Erklären. Natürlich kann an einem Vollsperrungsschild nicht das Sitzungsprotokoll der Sperrkommission hängen. Aber die Webseite des Baustelleninformationssystems in Thüringen wäre da schon ein guter Platz. Und natürlich geht auch die Heimatzeitung.

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Die Wahl zwischen den Übeln - eine Kolumne aus Saalfeld-Rudolstadt

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14.03.2024

Saalfeld-Rudolstadt. Henry Trefz über das Ausbalancieren von Unbeliebtheit

Es gibt sie häufiger, als man denkt, die Jobs, die beim besten Willen keine Vergnügungssteuerpflicht erzeugen, außer vielleicht, man hätte eine sadistische Ader. Und ja, den Kalauer „Augen auf bei der Berufswahl!” kann auch gern jeder stecken........

© Ostthüringer Zeitung


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