Seit 18 Jahren wurde das Thema Ladenschluss nicht ernsthaft angepackt. Höchste Zeit, dass sich das ändert.

Es ist nicht weiter verwunderlich, dass die CSU in Bayern das Thema Ladenschluss so lange im Giftschrank hat liegen lassen. Spätestens nach dem blamablen 51-zu-51-Patt in der CSU-Landtagsfraktion im Herbst 2006 war klar, dass da so oder so kein Blumentopf zu gewinnen ist.

Der Streit über längere Öffnungszeiten ging damals quer durch die Fraktion und es besteht Anlass zu der Annahme, dass sich daran bis heute nichts geändert hat. Bei den Grünen und den Freien Wählern dürfte das nicht anders sein. Eindeutig positioniert hatten sich da stets nur FDP (mehr Liberalisierung) und SPD (strenger Arbeitsschutz).

Die große Sorge im Regierungslager, dass mit einer parlamentarischen Befassung die altbekannten Gegensätze wieder aufbrechen, ist nicht unbegründet. Trotzdem sollte die Koalition aus CSU und Freien Wählern in der Lage sein, diese Debatte zu einem Ende zu bringen, damit auch Bayern – als letztes Bundesland! – ein modernes Ladenschlussgesetz bekommt.

Der Vorschlag der Arbeitsministerin, bei den Öffnungszeiten alles beim Alten zu lassen, könnte dafür als Basis genutzt werden – auch wenn sich Teile des Handels und sicherlich viele Verbraucher mehr Liberalisierung wünschen. Der Problemstau – was genau darf wann ein Kiosk, ein Tankstellenshop, ein „Späti“, ein digitaler Kleinstsupermarkt oder ein Metzger mit seinem Grillfleischautomaten – wartet darauf, beseitigt zu werden.

Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt. Indem Sie den Inhalt über „Akzeptieren und anzeigen“ aktivieren, kann die Civey GmbH Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten. Die Einwilligung kann jederzeit von Ihnen über den Schieberegler wieder entzogen werden. Datenschutzerklärung

Sie haben nicht die Berechtigung zu kommentieren. Bitte beachten Sie, dass Sie als Einzelperson angemeldet sein müssen, um kommentieren zu können. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an moderator@augsburger-allgemeine.de.

Um kommentieren zu können, gehen Sie bitte auf "Mein Konto" und ergänzen Sie in Ihren persönlichen Daten Vor- und Nachname.

Bitte melden Sie sich an, um mit zu diskutieren.

QOSHE - Weg mit dem Problemstau beim Ladenschlussgesetz - Uli Bachmeier
menu_open
Columnists Actual . Favourites . Archive
We use cookies to provide some features and experiences in QOSHE

More information  .  Close
Aa Aa Aa
- A +

Weg mit dem Problemstau beim Ladenschlussgesetz

6 0
06.03.2024

Seit 18 Jahren wurde das Thema Ladenschluss nicht ernsthaft angepackt. Höchste Zeit, dass sich das ändert.

Es ist nicht weiter verwunderlich, dass die CSU in Bayern das Thema Ladenschluss so lange im Giftschrank hat liegen lassen. Spätestens nach dem blamablen 51-zu-51-Patt in der CSU-Landtagsfraktion im Herbst 2006 war klar, dass da so oder so kein Blumentopf zu gewinnen ist.

Der Streit über längere Öffnungszeiten ging damals quer durch die Fraktion und es besteht Anlass zu der Annahme, dass sich daran bis heute nichts geändert hat. Bei den Grünen und den Freien Wählern dürfte das nicht anders sein. Eindeutig positioniert........

© Augsburger Allgemeine


Get it on Google Play